Sie sieht aus, als könnten wir sie kennen, persönlich kennen, meine ich. Ich kenne sie aus Frankfurt, dieses Mädchen meine ich, diese junge Frau, aus dem Städel, und sie wirkte so körperlich, so gegenwärtig, und es kamen mir altmodische Gedanken ins Gehirn, als ich sie sah: als ob ich sie atmen sehen könnte.Wie das gemalt […]
Wie wir heute sehen
15.04.2019 · poliander
Allgemein
Leuchtfeuer · Lockung · Magie
Ein Gebirge, ein Kristall
17.04.2018 · poliander
Anfängliche Wärme, Anfang April, in Essen blühen Forsythien am Bahndamm, schwache Nebel aus Blüten steigen in Bäumen auf, dünnes Grün auf Zweigen, der lang Erwartete kommt in dünnem Kleid, der Frühling, und manche mögen sein Suffix nicht, weil sie glauben, jedes, das auf -ling endet, müsse ein dienstbarer Geist sein oder ein unmündiges Kind.
Augenweide
Bahnstation · Kreuzweg · Magie · Völkerwanderung
Mit englischen Grüßen
23.12.2017 · poliander
Genug durch den Berufsverkehr geradelt, genug Schülerinnen und Schüler getadelt, genug am Schreibtisch gehockt, ausreichend Leute in die Filiale gelockt, genug Kunden umschmeichelt, oft genug die Brieftasche gestreichelt, genug online bestellt, genug Süßes neben die Tastatur gestellt, genug in Boutiquen geguckt, viel zu viel Geschenke nach Hause gehuckt, genug Plätzchen gebackt, genug Socken verpackt, viel […]
Begegnung · Ohrenschmaus
auflösen · Magie · Völkerwanderung
Regenadvent
14.12.2015 · poliander
Gibt es noch halbleere U-Bahnen? Man muss sich nicht festhalten, niemand fällt um. Neue Gesichter, neugierige Blicke, andere Kopfbedeckungen, müde Augen, Blicke und Blicke. Poliander sitzt auf dem Eckplatz einer Dreierbank, neben P. zwei Frauen, die sich kichernd was erzählen und dabei aus kleinen Flaschen trinken. P.s Gegenüber starrt auf P.s U-Bahn-Lektüre: „Wenn Eltern zuviel […]
Schönste Stellen
Klang · Magie · Rätseln
Die Mondnacht
15.04.2015 · poliander
Ohne Neumond keine Sonnenfinsternis, ohne Vollmond kein Ostern. Die Sonnenfinsternis sah P. durch die einfachste denkbare Camera obscura, für die P. nicht mehr benötigt als zwei Blatt Papier und eine Nadel. Winzig erscheint die vom Mondschatten verbliebene Sonnenbarke aufs Papier projiziert und steht Kopf: keine Barke, ein Schirm. Ein Sonnenschirm. Und dann nimmt der Mond […]
Erregung
auflösen · Magie · Raumflug · Souvenir
Neues Jahr: salzig bleiben
30.12.2014 · poliander
Geheimnisvolle Nächte: Zeit, die sich auf zwölf Tage ausstreckt. Zwölfmal Tag und Nacht, wird’s da, kaum hell, schon gleich wieder dunkel, haben die Gedanken Zeit, sich den Geistern zuzugesellen, die Geister zu den Gedanken. Das geht nun schon seit, um das Mondjahr mit dem Sonnenjahr zu versöhnen, zwölf Tage in den Kalender eingefügt wurden, die […]
Buchstabenfracht
Klang · Magie · Ströme
Rosen in den Rauhnächten
23.12.2013 · poliander
Poliander wünscht allen Leserinnen und Lesern eine ruhige Zeit, Wege durch Park und Garten, Wald und Feld, durch die Stadt und über Land, gute Stunden mit Freundinnen und Freunden, Sonne, Mond und Stern, Stille und Gesang. Koordinaten: Die Sonnenwendnacht ist die längste, Epiphanias jedoch ist es einen Hahnschrei länger hell.
Die Verehrte
17.11.2013 · poliander
Poliander Theatergängerin, glühend auf billigen Plätzen, im deutschen Theater kostete die Restkarte 3 Mark, den Platz suchte man sich selber. Die achtziger Jahre: Alexander Lang inszenierte „Dantons Tod“, sofort legendär spielte Christian Grashof darin Danton und Robespierre, ja, das geht, sofort verliebt waren alle in die Stimme von Margit Bendokat, Marion. Sofort verehrte jede Julie, […]
Erregung
Destination · Magie · Sternbild
Nachricht über Zeit und Raum
09.09.2013 · poliander
Musik: Koncz Zsuzsa, Ég és Föld között. Koordinaten: die Erde
Ohrenschmaus
auflösen · Klang · Magie
15. August
15.08.2013 · poliander
Begängnis bei den Kräutern, dann wird Herbst, Herbst ist eine Bewegung morgens, die Hand, die das Tuch um die Schultern zieht, Kraft hat das Licht, mittags auch wieder Wärme, Licht, unter dem die Parkhäuser vertrocknen. Bittet für uns, Kräutersträuße, Bäume, Wiesen, ungemähte, Farnblätter, unausgeraufte, was Kitsch?, nein, Göttinnen zu rufen bedarf keiner Erlaubnis, auch welche […]