Liebe Lesefreudige und Literaturinteressierte,
wie geht es Ihnen, wie geht es euch im November? Schaut ihr den Zugvögeln nach, genießen Sie das letzte Laubgold, das auf den Straßen raschelt, zündet ihr ein Licht an, um das Dunkel zu erhellen? Sehnen Sie sich nach dem Schönsten, das es nicht zu kaufen gibt, nicht im Einkaufscenter und nicht im Internet – Begegnungen, Umarmungen, Gespräche mit Menschen?
Öffentlich erzählen steckt an.
Es war einmal, eben jetzt, da sollte Poliander in der BEGiNE ihre Märchen, darunter das von der Nixe und zwei jungen Schwestern erzählen. Aber ach! Ein neuartig unbekanntes Wesen, heißt Corona, brachte die Welt der Märchen und Menschen durcheinander. Alle die schönen Orte, an denen geredet, gelacht und erzählt wird, mussten ihre Tore schließen, und anderen laut etwas vorzulesen, wurde für gefährlich erklärt. Die Märchen bleiben in den Stuben, wandern einsam durch den Märchenwald und sind im Meer der Geschichten untergetaucht.
Wie es ist, kann es nicht bleiben.
Geschichten und Märchen sind Vorbotinnen besserer Zeiten. Werden sie vorne nicht reingelassen, kommen sie durch die Hintertür. Dabei helfen für diesmal Computer und Lautsprecher. (Nur die Nixe ist nicht dabei, denn Meerwasser und Computer sind einander spinnefeind.) Wer das Blog der Begine aufruft, findet “Herrn Hörmanns Einladung“, ein Märchen aus dem vergangenen Jahrhundert. Gramann erzählt darin die Geschichte einer jungen Frau, die einer Einladung folgt und dann zusehen muss, dem Unheimlichen zu entgehen. Begreift sie überhaupt, was los ist?
Ein Märchen kommt selten allein.
Die Märchen “Die Geduld der Wanderratte” und “Herrn Hörmanns Einladung” von P. und Gramann wurden als “Zündblättchen” Nr. 50 und Nr. 100 von Else Gold herausgegeben, die sie für einen Heller und 50 Schlickerlinge feilhält. Auch bei Poliander sind sie zu bekommen.
Jede wahre Märe wandert durch Zeit und Wirklichkeit.
Geschichte erzählt Geschichten, und Erzählerinnen machen sie hörbar: Auch Anke Engelmann erzählt eine Geschichte aus dem vergangenen Jahrhundert, nicht Märchen, sondern Mär in jenem alten Sinn, nach welchem das Erzählte besonders wahr ist. “Der Zaun”: Hören Sie selbst.
Liebe Leser!nnen, liebe Neugierige,
weil die Märchen nicht gestorben sind, leben sie noch heute.
Mit den besten Wünschen für eine gute Zeit mit Geschichten, mit Lichtblicken und herzerwärmenden Gesprächen grüßen tausendmal
Poliander und Gramann
Koordinaten: BEGiNE. BEGiNEblog. “Herrn Hörmanns Einladung” ist der Post vom 15. November. Else Golds Zündblättchen. Engelmanns Poesiebuero. Polianderkontakt.