Frühjahr 1898: Nach einem Jahr Bauzeit war das Künstlerhaus Loschwitz fertig. Gebaut wurde es auf dem vormaligen Weinberg Unger. Damals war Loschwitz schon ein Vorort von Dresden, aber noch selbständig. Der Architekt, Martin Pietzsch, kam aus Dresden. Ein Künstlerhaus – von Anfang an so geplant, ein Haus mit Ateliers und Wohnungen, ein Ort zum Leben und Arbeiten. Bezahlbare Ateliers: Schon damals und erst recht heute für viele KünstlerInnen ein Traum.
Der Architekt zog in die unmittelbare Nähe, in das sogenannte Kleine Künstlerhaus, für das die Grundstruktur eines Weinberghauses umbaut wurde. Nachdem das Große Künstlerhaus 1904 durch einen Brand schwer beschädigt, aber bis 1906 wiederaufgebaut worden war, überstand es die folgenden Jahre und den zweiten Weltkrieg fast unversehrt. Es blieb bis 1972 in Familienbesitz. Weil der Enkel des Erbauers keinen Kredit für die Sanierung erhielt, kam es zur „kalten Enteignung“. Die Stadt Dresden ließ dann die Grundsubstanz sichern. 1992 wurde das Künstlerhaus an die Familie zurückgegeben, eine umfassende Sanierung folgte. Bis heute, nun wieder im Familienbesitz, folgt das Haus seiner ursprünglichen Bestimmung, bildenden KünstlerInnen Raum für Wohnen und Arbeiten zu geben. Unter denen, die in 120 Jahren dort arbeiteten, weist P. besonders auf Hermann Glöckner (1889 bis 1987) hin, der von 1946 an im Künstlerhaus Dresden-Loschwitz lebte und arbeitete.
120 Jahre Künstlerhaus Dresden-Loschwitz: Das wird gefeiert, am 12. und 13. Mai 2018 jeweils von 14 bis 20 Uhr mit offenen Ateliers und schönem Programm.
Im Atelier von Kerstin Franke-Gneuss
erzählt Ulrike Gramann die Arbeits- und Liebesgeschichte
Ich nannte mich Pomona
Darin geraten zwei an- und ineinander, aber eine findet dabei heraus, wie sie als Künstlerin überlebt.
12. Mai 2018, 15 Uhr, Atelier Franke-Gneuss
im Künstlerhaus Loschwitz, Pillnitzer Landstr. 59, 01326 Dresden (Bus 63 bis Künstlerhaus).
Kerstin Franke-Gneuss und Poliander freuen sich auf eine vergnügliche Stunde mit Ihnen und euch!
Koordinaten: 51° 3′ 14“ N, 13° 48′ 54“ O. Martin Pietzsch. Atelier Kerstin Franke-Gneuss. Die meisten Informationen über das Künstlerhaus Loschwitz sind der Einladung zum Fest des 120jährigen Bestehens entnommen.