Kafka, das wird kolportiert bis zum Überdruss, war im Kino und weinte. Das Kino ist einer der besten Orte dafür, wenn nicht der beste – wo sonst wäre man so anonym und so geborgen zugleich, wo sonst flössen Bilder und Töne so durch eine hindurch und blanke Seligkeit bleibt hängen? Dass Kafka im Kino weinte – abgesehen davon, dass er es einmal erwähnt hat – überrascht nicht. Aber kam er deswegen unglücklich aus dem Kino? Und wenn, war es das Kino, das ihn unglücklich gemacht hat? Die Wahrheit ist: Kino macht glücklich. Nicht lange rumreden: In diesem Herbst gibt es einen Film, in dem einer seine Depression auf so coole wie herzerwärmende Art zugleich heilt (das geht also), sich rächt (angemessen), und auf sehr sympathische Art erwachsen wird. Und außerdem nimmt die Zuschauerin minutenlang an einem Konzert teil, das sie gern live gehört hätte.
Falls jemand ihn wirklich noch nicht gesehen hat (was Poliander und ich für kaum denkbar halten):
Hingehen! Später auf DVD sehen könnt ihr ihn außerdem!
Koordinaten: Originaltrailer: This must be the place. Nur Musik hören: This must be the place.