Polianders Zeitreisen

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Jagdglück

08.06.2011 · poliander

Aa-ach-kreck!

Erschreckt wendet sie den Blick zum offenen Fenster, vierter Stock, sieht die Vögel vorbeistürzen, die Elster eigentlich nur, nicht das kleinere, von ihr erwischte Tier, von dem nun ganze Federbüschel hochfliegen, am Fenster vorbei, grau und gewölbt, sie passten ins Innere der Kinderhand, die sie fängt. Ein Kind ist nicht da, und schon ist es zu spät, sich aus dem Fenster zu lehnen, auch nur eine zu haschen, über Augenhöhe ein Federschwarm,  über Traufhöhe nun, eine einzelne Feder schwebt hinterher, hinauf, zögert vorm Fenster und wird erwischt vom weitmaschig fallenden Regen. Der Blick findet sie nicht, die Vögel, nicht die Jägerin, nicht das Gejagte. Oder ist das der Entkommene dort, auf einem der obersten Äste der Birke? Er scheint schwer zu atmen, oder bildet sie sich das ein?

Minutenlang zetert noch die beutelose Elster.

Koordinaten: zehn Meter haushoch, Nachgewitterlandregen.

Erregung
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