Polianders Zeitreisen

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Billy Wilder

19.04.2011 · poliander

„Oh“, sagte die Frau, als sie den Sportwagen vor sich her in Richtung Ausgang schob und dabei zwischen Barhockern und dem  Tisch von Poliander und Polianders Begleiterin aneckte. Aus dem Wägelchen schauten zwei Hunde, einer klein und schwarz, der andere groß und hellbeige, beide mit samtglattem Fell und abgeplatteter Schnauze, während Poliander mit langem Arm den Barhocker ein wenig beiseiterückte, so dass die Herrin der beiden Tiere deren Gefährt einfach würde durchschieben können. „Oh“, sagte Polianders hundekundige Begleiterin, „zwei Möpse!“ Die Frau lächelte Polianders Begleiterin an, nahm die Hände vom Griff des Wagens und legte sie, in einer mehr sachverständigen als anzüglichen Geste locker auf ihre Brüste, um diese dann einige Male leicht auf und ab zu rucken, „zwei Möpse!“, wiederholte sie. Und während Poliander der Mund offen stehen blieb, erklärte die Frau in fehlerlosem, mit einem schönen Akzent versehenen Deutsch: „Das ist komisch im Deutschen, dass man solche Hunde Möpse nennt und auch das“, worauf sie nun erneut leicht ihre Brüste drückte. Sie trug ein anliegendes Kleid, darüber eine Lederjacke, die nur in Taillenhöhe geknöpft war, so dass das schöne, weiß-blaue Blumenmuster des Kleides Poliander ins Auge sprang. „Ja, das ist wahr“, sagte Polianders Begleiterin zu der Frau, die nun die Hände wieder um den Handgriff des Sportwagens schloss und ihn anschob, ihrerseits an den Schultern berührt von einem der beiden leicht untersetzten Männer, die hinter und mit ihr zum Ausgang strebten. „Einen schönen Abend noch die Damen!“, er nickte Poliander und Polianders Begleiterin zu.  Poliander nickte zurück, während Polianders Begleiterin sich bereits lachend zur Seite beugte. „Hast du die Schuhe gesehen?“, fragte Poliander. „Oh ja!, mindestens 12 cm Absatz.“ Poliander nickte, „Ja, und an den Zehen offen!“ Sie bestellten weitere Cocktails.

Koordinaten: Mopshund, Mopsgedicht

Schönste Stellen
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