Polianders Zeitreisen

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Ans Meer

22.10.2013 · poliander

Der Regen

Der Regen

Wolken kommen in Türmen, in Haufen, als Pferdeherden
Wolken kommen als Wind.
Wolken können vom Wind umgefahren werden
Weil sie so träg und so schwerfällig sind.

Dann wieder sind sie auch leicht, und sie schweben
über den Strand und ins Hinterland
Und bei Ostwind aufs Meer hinaus, eben,
und sie fliehn hin über Bänke aus Sand.

Der Westwind kommt öfter, er treibt und er schiebt sie,
und ihr Atem rauscht und geht schneller als schnell.
Ihre Haut ist aus Luft und reißt leicht, darum stiebt sie
heraus, Wolkennässe, und erst viel später wird’s hell.

Wo die Wolken sind, ist auch immer der Himmel,
darüber, darunter, blau oder grün oder grau.
Der Himmel reicht bis auf die Erde herunter,
bis ins Meer, auf den Sand, er umschließt uns, ganz eng, ganz genau.

Koordinaten: 54° 39′ 6” N, 8° 20′ 11” O. © Ulrike Gramann und Poliander 2013. Ausnahmsweise lyrisch.
Zum Eibhörnchengedicht.

 

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