Polianders Zeitreisen

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Jahreszeitlich bedingte Sehnsucht nach einer Insel

04.04.2013 · poliander

Das Abendmahl am Bodensee

Das Abendmahl am Bodensee

Lange nicht dort gewesen, den Frühling vermisst, den Weg über die Insel. Nebel und Wind, stelln wir uns vor, jetzt, wo wir nicht da sind. Gewächshäuser und Trecker, Seewein vom Hochwart, Wind, der durch die Kräuter streicht und das Wasser kraus legt, Brot, Wein und Gemüse. Nein, wir wissen nicht, was außerhalb der Gewächshäuser jetzt schon gewachsen ist. Das Brotgetreide, soviel ist sicher, stammt vom letzten Jahr, der Wein vom vorletzten oder weiter zurück.

Jakob geht bald.

Jakob geht bald.

Abendbrot und -wein braucht man doch jeden Tag, liebe Leute. Und Bücher zur Hand, da ist für gutes Gespräch gesorgt. Fahrt nach Baden, Ihr Lieben, und über den See und erkennt im Gemüsefeld und auf der Straße durch den See die Gesichter wieder. Und im Wein den guten, den von damals, der so süß duftete und so herb. Wer nicht genug bekommt, geht von Unter- nach Mittelzell und reibt im Gärtlein hinterm Münster Maria und Markus die Kräuter zwischen den Fingern. Heute? Lieber nicht, die müssen noch wachsen. Aber bald, denn die Sonne steigt, und es muss Frühling werden!

Koordinaten: Reichenau, Unterzell, 47° 42′ 25“ N, 9° 2′ 39“ O

Augenweide