Es gibt zwei Bahnhöfe in Lüneburg. Auf dem einen hält der ICE, von dem andern fahrn die Bähnchen ins Wendland, ja, da, dahin, die Strecke ist gemeint, über die auch die Brüder des Pollux rollen, der nämlich, Pollux meine ich, nicht bloß einen hat, und alle, alle heißen sie gleich. Lüneburg ist noch nicht Wendland, […]
Im Untergrund bewegt sich das Salz
12.09.2011 · poliander
Schönste Stellen
Bahnstation · Hafenhotel
Homo viator, Märchensträhnen und goldener Grund
19.08.2011 · poliander
Wer in der Zeit unterwegs ist, hört auch viel von den Reisen anderer. Wo die schönen Bücher wohnen und wo die Triebisch in die Elbe mündet, begegnete Poliander Frau Gold und Herrn Silesius, nicht dem Angelus, aber auch aus dem Osten. Sie nahmen P. mit auf ihre Zeitreise durch Europa, die Kunst, das Leben. Süß […]
Begegnung · Buchstabenfracht
Lockung · Souvenir
Mehr bessere Laune im Novaugustvember
10.08.2011 · poliander
Durchzug in Berlin, Schauer, Passanten ziehn die Schultern hoch. Niemand lässt die Jacke offen, unterm Reißverschluss bleibt das S verborgen, Superman inkognito.
Augenweide · Ohrenschmaus
Pferdewechsel
Mehr vom Aberwitz
05.08.2011 · poliander
Die Hamburger Schreibschrift-Debatte erhitzt die Gemüter zwar noch nicht derart wie die Bahnhofs-Debatte in Stuttgart, doch auch den HamburgerInnen möchten wir aus dem Hause Poliander zurufen: “Oben bleiben!” Denn mag es auch tausend Plateaus geben, Niveau gibt es nur eines, und wo könnte Niveau noch dringlicher gewünscht werden als in der schulischen Bildung?
Erregung
Hafenhotel · Pferdewechsel
Funktioneller Analphabetismus
03.08.2011 · poliander
Es gibt Menschen, die planen, das Nützlichste abzuschaffen, was Kinder – außer dem Lesen natürlich – in der Schule lernen, das Schreiben. Man nennt diese Menschen Politiker. Die FAZ berichtet, ein Hamburger Schulsenator plane ernsthaft, das Erlernen der Schreibschrift in der Grundschule abzuschaffen. Ersetzt werden soll die schöne, schwingende, verbundene Schreibschrift durch eine sogenannte “Grundschrift”. […]
Erregung
Endstation · Schlechter Stern · Umsteigen
Auf tiefen Abhängen mit Vergil
27.07.2011 · poliander
“Ich kann nicht mehr sagen, wie ich dort hineingelangte; so voll Schlaf war ich zu jener Zeit, dass ich vom wahren Wege abkam.” In den Wald zu gehen war, buchstäblich wie metaphorisch, kein Spaß vor 700 Jahren. Und erst hineingeraten!, was gleichbedeutend ist mit dem Abkommen vom rechten Weg, metaphorisch wie buchstäblich. Ein gesuchtes Abenteuer […]
Reisebrief
Aufenthalt · Große Arbeit · Schlechter Stern
Sensibel für Geschichte
21.07.2011 · poliander
Kommunikationssituation 1 ICE, zwischen Wolfsburg und Berlin, Durchsage: Während der Bauarbeiten im Ost-West-Korridor entschädigen wir Sie mit zusätzlichem Service. An den Plätzen der ersten Klasse bieten wir besondere Lektüre am Platz an. Poliander: Vielleicht ein Geschichtsbuch?
Erregung
Déjà-vu · Schlechter Stern
Die Strümpfe der Salier
04.07.2011 · poliander
Auf dem Rhein schaukelt die “Karlsruhe”. Oben im Park hinterm Dom drehen Feuerrädchen in der Luft. Parkplätze sind überfüllt. Der Gefährte fragt, wie lange die Fahrt übern Rhein geht, von Speyer nach Karlsruhe. Drei Stunden? Er glaubt’s ja nicht. Drei Stunden haben wir gerade im Historischen Museum der Pfalz verbracht, nicht gerechnet die Kaffeepause im […]
Reisebrief
Bahnstation · Souvenir · Ströme
Hinterm Baugerüst eine ganze Welt des Verbrechens
30.06.2011 · poliander
Die Stadt ist eine Baustelle. Poliander und Polianders Freundin lachen heute noch jedesmal, erinnern sie sich an jene Düsseldorfer Reisegruppe, die auf der Wilmersdorfer die Altstadt suchte. Diese Stadt hat keine Altstadt. Diese Stadt ist auch nicht alt. Das Mittelalter fand anderswo statt. Und seitdem ist diese Stadt, dieses Konglomerat aus Dörfern, Kiezen, Kleinstädten, eine […]
Kommunikationsstau im Freibad
27.06.2011 · poliander
Viel beklagt in Schwimmerbecken werden Kampfschwimmer. Sie tragen Schwimmbrillen, einteilige Badeanzüge, ihr Stil ist pflügend. Von den Nichtschwimmern spricht keiner, die kurz vorm Beckenrand, wo man grad noch steht, eine Mauer bilden, oder sich in einer Art höherem Hundepaddeln wassertretend jenem Rand nähern, an dem man nicht mehr steht. Sie tragen riesige Sonnenbrillen und Hüte, […]