Polianders Zeitreisen

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Spatendienst zwischen Widerstand und Kompromiss

27.08.2014 · poliander

Bausoldaten in der NVA: Viele wussten gar nicht, dass es sie gab. Schon bald nach Einführung der Wehrpflicht in der NVA (1962) hatten rund 1.500 Männer ihre Verweigerung erklärt. 1964 sah die Regierung sich gezwungen, einen waffenlosen Dienst einzuführen, allerdings innerhalb des Militärs. Bausoldaten waren keine “Zivis”, zuerst dienten sie zusammen mit Baupionieren, später für “rückwärtige Dienste”, zuletzt in Großprojekten der Volkswirtschaft, vielfach unter ungesunden oder sogar gefährlichen Arbeitsbedingungen. Wer den innermilitärischen Dienst ohne Waffe auch ablehnte, wurde der Militärstaatsanwaltschaft übergeben, manchmal aber auch nicht einberufen. Rechtssicherheit gab es nicht.

Für Poliander und Gramann war die Recherche zu den Bausoldaten eine unsentimentale Reise in die DDR. Erinnerung und Erkenntnis: Demokratie wie der Mangel daran zeigen sich im Umgang mit Minderheiten.

Heute in der Tageszeitung ND:
Zwischen Widerstand und Kompromiss. NVA-Waffenverweigerer treffen sich in Wittenberg
Von Ulrike Gramann

Direkt zum Artikel hier. Vollständig in der Printausgabe.

Koordinaten: 2,5 Mio. NVA-Soldaten, davon 25.800 Waffenverweigerer von 1962 bis 1989, davon rund 14.000 Bausoldaten. Unbekannte Zahl Totalverweigerer, davon rund 3.000 inhaftiert.
Bausoldatenkongress der Evangelischen Akademie Wittenberg.

Ausgrabung · Begegnung
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